„OH SCHÖNE WELT!“

Ein Hamburger Maler - verfemt, vergessen, wiederentdeckt

Die GALERIE1565 freut sich, die außergewöhnliche, humorvolle und gesellschaftskritische Kunst von Franz Kaiser präsentieren zu dürfen. 
Die Themen, die diesen streitbaren Künstler und Freigeist in der Zeit zwischen 1920 und 1970 beschäftigten, wirken auffallend aktuell in unserer Gegenwart.  Eine hochspannende Ausstellung über das schöpferische Lebenswerk von „FranzKa“, wie er selbst sich nannte, ist entstanden. Wir organisierten sie in Zusammenarbeit mit dem Sammler Herrn Dr. Jürgen Winzer und der Kunsthistorikerin Frau Dr. Maike Bruhns, die sich insbesondere mit den verfemten Künstlern des Nationalsozialismus beschäftigt.

In ihre Kunstsammlung hat sie bereits einige Werke Franz Kaisers aufgenommen. Diese werden zukünftig in der „Parabel“, dem von Frau Dr. Bruhns im Herbst öffnenden Privatmuseum in Hamburg Ohlsdorf zu sehen sein. Eine Zusammenstellung von ca. 70 Werken, von denen auch einige Exponate zum Kauf angeboten werden, sind ab April in der Galerie1565 zu sehen, ergänzt durch erklärende Schrifttafeln sowie ein Video mit Erinnerungen von Zeitzeugen und Wegbegleitern.  Zur Vernissage am 25. April 2024 werden wir den Gästen mithilfe eines Dialoges zwischen Frau Dr. Bruhns und Herrn Dr. Winzer über Franz Kaiser einen lebendigen Eindruck vom Künstler vermitteln und damit dessen Werk in die Gegenwart transportieren.

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Biografie
Franz Kaiser (1888-1971) war studierter Architekt und fand in der Malerei und Bildhauerei seinen künstlerischen Ausdruck. Als kritisch kommentierender Zeitgenosse erlebte er zwei Weltkriege, die bewegten zwanziger Jahre und die NS-Zeit. Er selbst durchlebte Inhaftierungen, mehrfache Flucht und schließlich Zwangsarbeit.
In den Jahren nach der Befreiung 1945, geprägt vom Krieg, entstand FranzKas Hauptwerk.
Würdigung
Schon zu Lebzeiten fanden seine Werke interessierte Sammler wie Helmut und Loki Schmidt. Kaisers umfangreiches Werk wurde nach seinem Tode von Dr. Jürgen Winzer in Hamburg verwaltet. Dieser gründete auch den seit 2017 aktiven „Freundeskreis Franz Kaiser“, welcher sich dafür einsetzt, den heute vergessenen Künstler und sein großes Werk, das über 1500 Arbeiten umfasst, an die Öffentlichkeit zu bringen und zu würdigen. Im Zuge dieser Arbeit hat die Hamburger Kunsthalle im Jahre 2018 zwei Werke von Kaiser als Wiedergutmachung erworben, nachdem im Rahmen der „entartete Kunst Aktion“ 1937 das im Besitz der Kunsthalle befindliche Bild „die Afrikanerin“ entfernt und zerstört wurde.

Biografie

Franz Kaiser (1888-1971), studierter Architekt, war ein vielseitiger Mann; ein Außenseiter mit einer ungewöhnlichen Biografie. Maler und Bildhauer, Philanthrop und Antifaschist, anders denkende Person und Naturfreund. Als kritisch kommentierender Zeitgenosse erlebte er zwei Weltkriege, die bewegten zwanziger Jahre und die NS-Zeit, geprägt von Vertreibung aus dem Hamburger Gängeviertel, Verhören durch die Gestapo in der Stadthausbrücke, Inhaftierungen, mehrfacher Flucht und schließlich Zwangsarbeit, unter anderem bei den Klöckner Werken in Hamburg Moorfleet. In den Jahren nach der Befreiung 1945, geprägt vom Krieg, entstand FranzKas Hauptwerk.
Im Zuge dieser Arbeit hat die Hamburger Kunsthalle im Jahre 2020 zwei Werke von Kaiser als Wiedergutmachung erworben, nachdem im Rahmen der „entartete Kunst Aktion“ 1937 das im Besitz der Kunsthalle befindliche Bild „die Afrikanerin“ entfernt und zerstört wurde.
Seine künstlerische Vielfalt präsentiert sich in Malerei, Collagen, Zeichnungen, Skulpturen, Keramik- und Holzarbeiten sowie Textilien. In einigen Bereichen entwickelte er spezifische Techniken, um seine Ideen zu verwirklichen, z.B. eine Brandtechnik für Collagen. Sämtliches Können hat er sich autodidaktisch angeeignet. Neben Mengen an Zeichnungen entstand ein reiches malerisches Oeuvre. Die Arbeiten zeigen meist gegenständliche Motive, mit einer teils politischen, teils humanistischen Aussage. Schon zu Lebzeiten fanden seine Werke interessierte Sammler, die wohl bekanntesten waren Helmut und Loki Schmidt. Kaisers umfangreiches Werk wurde nach seinem Tode von Dr. Jürgen Winzer in Hamburg bewahrt, welcher ihm als Freund und Arzt nahestand. Dieser gründete auch den seit 2017 aktiven „Freundeskreis Franz Kaiser“, welcher sich dafür einsetzt, den heute vergessenen Künstler und sein großes Werk, das über 1500 Arbeiten umfasst, an die Öffentlichkeit zu bringen und zu würdigen.

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